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Karlstorbahnhof e.V.

Gemeinnütziges Kulturzentrum in Heidelberg

Diese Veranstaltung liegt in der Vergangenheit.

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IFFMH Tag 11

Das Internationale Filmfestival Mannheim Heidelberg im Karlstorbahnhof

So 26.11.23 / 11:30 / Saal (Südstadt)

Bestuhlt im Saal (Südstadt)

Bild: IFFMH Tag 11

Pusher

Beginn 11:30 | Karstorkino | Trailer zum Film

1996 | 105 min. | Dänisch
Untertitel: Englisch, Deutsch
FSK 16

Frank (Bodnia) und sein Kumpel Tonny (Mikkelsen) sind eher kleine Drogendealer in Kopenhagen. Wenn sie nichts verkaufen, hängen die beiden auf den Straßen oder in Bars herum. Frank hat eine lose Beziehung mit Vic, einem Champagner-Girl, wie sie sich selbst nennt. Nach einem verpfuschten Deal, der fast zu seiner Festnahme führt, steht Frank tief in der Schuld eines Drogenbosses und muss um sein Leben fürchten. – Zu Beginn seines Schaffens war Nicolas Winding Refn einem wirklichkeitsnahen Stil verpflichtet. Kameraführung, schnelle Schnittfolgen und leicht körnige Bilder erzeugen dabei einen Effekt großer Unmittelbarkeit.

Regie: Nicolas Winding Refn
Land: Dänemark
Darsteller*innen: Kim Bodnia, Zlatko Buric, Laura Drasbæk, Mads Mikkelsen 
Drehbuch: Nicolas Winding Refn, Jens Dahl 
Kamera: Morten Søborg 
Produzent*in: Henrik Danstrup 
Rechte: TrustNordisk

Nicolas Winding Refns Debüt über den Drogendealer Frank (Kim Bodnia) war ein Sensationserfolg, der zwei Fortsetzungen nach sich zog. Mit Mads Mikkelsen in seiner ersten Rolle.

Masterclass: Nicolas Winding Refn

Beginn 13:30 | Festival-Lounge | Eintritt frei
Auf Englisch | Mit Gästen

Am Ende seiner ersten europäischen Schaffensphase, mit ›Bronson‹ und ›Walhalla Rising‹, setzt ein Prozess der Veränderung von Nicolas Winding Refns Bildsprache ein: Er wendet sich ab von einer eher realistischen Ästhetik hin zu einer stark stilisierten, auch poetischeren, ja, wie in ›Drive‹, sogar märchenhaften. Wie kam es dazu und warum? Was fasziniert ihn an der Gewalt und warum ihre starke Stilisierung? Was hat ihn dazu bewogen, nach Jahren, in denen vor allem Männer im Zentrum seiner Filme standen, verstärkt Frauen in den Fokus zu rücken und schließlich wie zuletzt in ›Copenhagen Cowboy‹ zum Wiedergänger seiner schweigenden Heldenfiguren zu machen? Apropos männliche Heldenfiguren: Was hat es mit ihrem distanzierten Verhältnis zur Welt im Allgemeinen und dem zu den Frauen im Besonderen auf sich?

Direkt vor der Masterclass gibt es die Gelegenheit, im selben Kino Nicolas Winding Refns Drogendealer-Thriller ›Pusher‹ zu sehen, mit Kim Bodnia und Mads Mikkelsen in seiner ersten Rolle.

Kiddo

Beginn 14:00 | Karlstorkino | Trailer zum Film


2023 | 91 min. | Niederländisch, Dänisch, Polnisch
Eingesprochen auf Deutsch
FSK 6

Lu lebt in einem Kinderwohnheim in Holland. Endlich soll ihre Mutter zu Besuch kommen. Angeblich eine berühmte Stuntfrau in Hollywood. Doch der amerikanische Sportwagen der Mutter stellt sich schnell als alt und verrostet heraus. Und statt des erlaubten ruhigen Nachmittags zu zweit wird Lu mit auf einen tagelangen wilden Roadtrip nach Polen genommen. Die Mutter meint, sie seien nun Bonnie und Clyde, Gesetzesbrecher auf der Flucht. Ausgestattet mit Sonnenbrille und Perücke haben sie einen Traum: ein Haus für eine gemeinsame Zukunft. Doch es kommt zum Streit und beide müssen lernen, ihre Wünsche an die Wirklichkeit anzupassen. Ein Highlight!

Regie: Zara Dwinger
Land: Niederlande
Darsteller*innen: Rosa van Leeuwen, Frieda Barnhard, Lidia Sadowka, Aisa Winter, Maksymilian Rudnicki 
Drehbuch: Nena van Driel, Zara Dwinger 
Kamera: Douwe Hennink 
Produzent*in: Layla Meijman, Maarten van der Ven 
Rechte: SKOOP Media

Grandios auf Film gebannter Roadtrip auf den Spuren großer Kinolegenden. Tochter und Mutter lernen, was es braucht, um für immer beieinander bleiben zu können. 

Sisterhood

Beginn 17:30 | Saal | Trailer zum Film

Deutschlandpremiere mit Gästen
2023 | 100 min. | Französisch
Untertitel: Englisch, Deutsch SDH

Die Freundinnen Amina, Djeneba und Zineb sind fünfzehn Jahre alt und unzertrennlich. Als Zineb Opfer eines sexuellen Übergriffs wird, beschließen die drei Teenagerinnen, den Täter durch ein Handyvideo zu überführen – was ihnen auch gelingt. Ohne es mit den anderen abzusprechen, stellt Amina das Video online. Doch was als Support für Zineb gedacht war, löst eine schon bald nicht mehr kontrollierbare Kettenreaktion aus. Sie stellt zwischen den Freundinnen, in ihren Familien und schließlich im gesamten Stadtviertel alles in Frage, was bisher sicher schien. – Während dieses filmisch äußerst souveräne Debüt immer auf Augenhöhe der Protagonistinnen bleibt, hält es zugleich scheinbar mühelos, aber mit glasklarem Blick die Themen unserer Zeit unters Brennglas: MeToo, migrantische Identität, die manchmal sehr unsichtbare Macht von Klassenzugehörigkeit und die sehr sichtbare von sozialen Medien.

Regie: Nora El Hourch
Land: Frankreich, Marokko
Darsteller*innen: Léah Aubert, Médina Diarra , Bérénice Bejo, Salma Takaline, Oscar Al Hafiane 
Drehbuch: Nora El Hourch 
Kamera: Maxence Lemonnier 
Produzent*in: Philippe Gompel 
Rechte: Memento

Junges, schnelles und direktes Kino aus Frankreich, das provoziert und uns herausfordert, indem es die großen Fragen der Gegenwart durch die unbestechlichen Augen von Teenagerinnen betrachtet.

In Flames

Beginn 17:30 | Karlstorkino | Trailer zum Film

Deutschlandpremiere
2023 | 98 min. | Urdu
Untertitel: Englisch, Deutsch
FSK | Nicht geprüft / No clearance (18+)

Mariam lebt mit ihrer Mutter und ihrem jüngeren Bruder in einem kleinen Apartment in Karachi. Nach dem Tod des Großvaters übernimmt dessen manipulativer Bruder Nazir die Versorgerrolle. Um dem bedrückenden Alltag zu Hause zu entkommen, verabredet sich Mariam immer häufiger mit ihrem Kommilitonen Asad. Nach einem schweren Verkehrsunfall spinnen sich die Ereignisse um Mariam wie ein feines Netz zusammen. Es nimmt ihr wahrhaftig die Luft zum Atmen, bringt sie aber auch ihrer Mutter näher. – Anschaulich führt uns Regisseur Zarrar Kahn mit dieser Mutter-Tochter- Geschichte die erschütternde gesellschaftliche Realität von Frauen in Pakistan vor Augen. Die psychische und physische Verletztheit der beiden Protagonistinnen setzt er originell mit Elementen des Horrorfilms in Szene. So verschafft er dem Zuschauer einen spannenden und zugleich einfühlsamen Blick in das Innere seiner Figuren.

Regie: Zarrar Kahn
Land: Pakistan, Kanada
Darsteller*innen: Ramesha Nawal, Omar Javaid, Bakhtawar Mazhar, Adnan Shah Tipu, Mohammad Ali Hashmi 
Drehbuch: Zarrar Kahn 
Kamera: Aigul Nurbulatova 
Produzent*in: Anam Abbas, Hamza Bangash 
Rechte: The Festival Agency

Gesellschaftsporträt mit Nervenkitzel: Mutter Fahria und Tochter Mariam kämpfen gegen die patriarchalen Machtstrukturen in Pakistan und die Dämonen ihrer eigenen Familiengeschichte.

The Sweet East


Beginn 20:30 | Saal | Trailer zum Film


Deutschlandpremiere
2023 | 104 min. | Englisch
Untertitel: Deutsch

Lillian ist auf Klassenfahrt in der Hauptstadt. Dort angekommen, rennt die traumatisierte junge Frau bald von den anderen davon und gerät auf ihre ganz eigene wilde Reise. Mit leichter Hand in körnigen Bildern erzählt und spitzbübisch im Ton begleitet dieser verspielte Film seine Protagonistin auf dem Weg zu Vertretern verschiedener Subkulturen. Doch so gefährlich diese zum Teil sind, so kindlich unbeteiligt wirkt Lillian bei alldem. Irgendwann ist kaum noch zu erkennen, ob, wie – und mit welcher Identität – sie sich aus den Windungen dieser Schelmengeschichte befreien kann. Klar ist nur: Den Zuschauer*innen wird ein fiebriges Vergnügen geboten. Ein zugleich märchenhafter und sehr gegenwärtiger Film. Der Regisseur und sein Drehbuchautor porträtieren darin das mentale, soziale und politische Auseinanderbrechen ihres Heimatlandes, der USA. Ein hellsichtiger Blick ins Chaos.

Regie: Sean Price Williams
Land: USA
Darsteller*innen: Talia Ryder, Simon Rex, Earl Cave, Jacob Elordi, Ayo Edebiri 
Drehbuch: Nick Pinkerton 
Kamera: Sean Price Williams 
Produzent*in: Craig Butta, Alex Coco, Alex Ross Perry, Daniel April 
Rechte: The Match Factory

Eine Mutter im verAlice im Wunderland USA! Aus einer langweiligen Klassenfahrt wird in diesem ganz gegenwärtigen und verspielten Film ein unerwartet wilder Trip. Quer durch die Abgründe der US-amerikanischen Gesellschaft.

Wie ein wilder Stier


Beginn 20:30 | Karlstorkino | Trailer zum Film


1980 | 129 min. | Englisch
Untertitel: Deutsch
FSK 12

Dem kometenhaften Aufstieg des italoamerikanischen Mittelgewichtlers LaMotta folgt der rasche Absturz. Auch sein Leben nach dem Boxen scheitert kolossal und führt ihn schließlich ins Gefängnis. Was daherkommt wie die klassische Geschichte eines Emporkömmlings, ist in Warheit viel mehr: scharz-weißer Geniestreich, bis in die dynamischen Kampfszenen hinein präzise komponiertes Meisterwerk und erschütterndes Bild toxischer Männlichkeit. Robert De Niro lieferte hier eine der prägenden Schauspielleistungen des 20. Jahrhunderts und führte das Method Acting in nie gesehene Extreme: Um den Niedergang LaMottas zu verkörpern, nahm er 26 Kilo Körpermasse zu.

Regie: Martin Scorsese
Land: USA
Darsteller*innen: Robert DeNiro, Joe Pesci, Cathy Moriarty, Frank Vincent, Nicholas Colasanto 
Drehbuch: Paul Schrader, Mardik Martin 
Kamera: Michael Chapman 
Produzent*in: Irwin Winkler, Robert Chartoff 
Rechte: Park Circus

Scorsese, De Niro, Schrader – das kongeniale Trio hinter ›Taxi Driver‹ – auf dem Höhepunkt! Fulminantes Biopic über Aufstieg und Fall des Boxers Jake LaMotta.

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