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Karlstorbahnhof e.V.

Gemeinnütziges Kulturzentrum in Heidelberg

Diese Veranstaltung liegt in der Vergangenheit.

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Spiegel der Gesellschaft

Kulturinstitutionen – Orte der Rassismus-kritischen Auseinandersetzung?!

Mo 02.11.20 / 19:00 / Videokonferenz

Einlass 18:30

Bestuhlt im Videokonferenz

Teilnahme kostenfrei unter:
https://zoom.us/j/97251944805

Bild: Spiegel der Gesellschaft

Die Veranstaltung „Spiegel der Gesellschaft – Kulturinstitutionen als Orte der rassismuskritischen Auseinandersetzung?!“ am 02.11.2020 um 19 Uhr wird aufgrund neuer Corona-Verordnungen online stattfinden!

ZUR ZOOM-KONFERENZ GEHT ES HIER

Eine Diskussion im Rahmen der Tage der Jüdisch-Muslimischen Leitkultur

Die „Black Lives Matter“ – Bewegung erinnert uns auch hier in Deutschland (wieder einmal) daran, dass Rassismus unsere gesellschaftlichen Strukturen durchzieht. Kulturinstitutionen gehören in Deutschland zu den Ankern gesellschaftlicher Debatten und Bildung. Diese Rolle wird mit Steuergeldern finanziert und prägt zumeist auch das Selbstbild der Häuser. Was hat es vor diesem Hintergrund zu bedeuten, dass ausgerechnet dort immer wieder Debatten über die Grenze zwischen rassistischer Darstellung oder Sprache und künstlerischer Freiheit aufflammen?

Wir möchten gemeinsam mit Kulturschaffenden (B)PoC aus der jüdischen und aus der muslimischen Community ins Theater, auf die Bühne, in den Konzertsaal blicken und dabei die Bühne selbst als kritischen Reflektionsraum nutzen: Wer wird auf der Bühne wie repräsentiert? Welche Rollen werden Jüd*innen, Muslim*innen, PoC auf der Bühne zugeschrieben? Welche Geschichten werden erzählt? Und welche Auswirkung hat es, wenn Schlüsselpositionen wie die Intendanz mehrheitlich Weiß besetzt sind und die gesellschaftliche Vielfalt nicht abbilden? Die Blackfacing-Debatte, kulturelle Appropriation, die Frage nach erreichten Zielgruppen aber auch die Reproduktion von Rassismus innerhalb von PoC-Communities sind Themen, welche wir hierbei diskutieren möchten.

Dabei soll der Blick vor allem darauf gerichtet werden, wie Kunst- und Kulturlandschaften gemeinsam gestaltet werden können, wie Rassismus-kritische Kunst aussieht und ob die Bühne als Ort des Empowerments fungieren kann, welcher schlussendlich die kritische Reflektion aktueller gesellschaftlicher Ausschlussmechanismen möglich macht.

Auf dem Podium:

Fatima Moumouni: ist seit Ende 2011 mit Spoken Word Stücken auf verschiedensten Bühnen im deutschsprachigen Raum unterwegs und schreibt Prosa, Lyrik, Rap und hauptsächlich irgendwas dazwischen für Bühnen. Außerdem ist sie als Moderatorin tätig und gibt Schreibworkshops. Seit Ende 2015 gibt sie zusammen mit dem Künstler Dean Ruddock Rassismus-Sensibilisierungs-Workshops mit einem Fokus auf Sprache.

Rebecca Ajnwojner: M.A., geboren in Frankfurt am Main, absolvierte ein Psychologie-Studium in Heidelberg und ein Dramaturgie- und Regie-Studium in Frankfurt am Main und in Tel Aviv. Während ihres Studiums beschäftigte sie sich mit Fragen der Intersektionalität in Bezug auf eine kritische Theaterpraxis und Kritische Theorie. Seit der Spielzeit 2017/2018 ist sie Dramaturgin am Maxim Gorki Theater Berlin. Ajnwojners künstlerische und wissenschaftliche Arbeit verortet sich an der Schnittstelle von Kunst und Aktivismus, dem Engagement für Belange jüdischer und anderer marginalisierter Communities.

Achim Waseem Seger: tritt künstlerisch als Poet bei i,Slam, als MC bei DSDNG sowie als DJ bei der KREW in Erscheinung und organisiert darüber hinaus eigene Events und Workshops.

Ilhan Kaan Hancer: Autor, Rapper und Poetry Slammer.  Ilhan Kaan lebt in Berlin-Neukölln, der Bezirk und all seine Probleme ebenso wie das Thema des Zorns, den er über seine Texte kanalisiert, prägen seine Kunst. Zudem arbeitet er in Text-Workshops mit Kindern und Jugendlichen.

Präsentiert von den Jüdisch-Muslimischen Kulturtagen Heidelberg

Alle Informationen und das vollständige Programm der Tage der Jüdisch-Muslimischen Leitkultur unter www.tdjml.org