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Karlstorbahnhof e.V.

Gemeinnütziges Kulturzentrum in Heidelberg

Diese Veranstaltung liegt in der Vergangenheit.

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Heimat, Zugehörigkeit und ihre Grenzen

Drei Jahre und ein paar Tage: In Erinnerung an die Attentate von Hanau und Halle

Sa 25.02.23 / 19:00 / TiK (Südstadt)

Einlass 18:30

Bestuhlt im TiK (Südstadt)

Bild: Heimat, Zugehörigkeit und ihre Grenzen

Solange ich dunkle Haare habe, einen dunklen Teint, macht es keinen Unterschied, ob ich in meiner Tasche einen deutschen Pass trage oder nicht.

Aus der Zeugenaussage von İsmet Tekin, Nebenkläger im Prozess zum Anschlag in Halle 2019.

Am 19. Februar 2023 jährt sich der rassistische Terroranschlag von Hanau zum dritten Mal. Der Anschlag auf die Synagoge in Halle geschah am 9. Oktober 2019. „Drei Jahre und ein paar Tage“ erinnert an die Opfer von rassistischem Terror und rechter Hassgewalt in ganz Deutschland.

Im Kontext aktueller Debatten um Einbürgerung und doppelte Staatsbürgerschaft wird die Zugehörigkeit von vielen Menschen in Deutschland wieder einmal in Frage gestellt. „Verramschen“, „Sozialtourismus“, „Black Friday Pass“, so lauten nur einige der rassistischen Schlagwörter in einer erhitzten Debatte, in welcher vor allem das Selbstverständnis der in Deutschland Lebenden ausgehandelt wird: wer wird als „deutsch“ gelesen und wer nicht? Ist Deutschland ein Einwanderungsland und wenn ja, was heißt das?

Grußwort
Stefanie Jansen, Bürgermeisterin für das Dezernat Soziales, Bildung, Familie und Chancengleichheit der Stadt Heidelberg

Einführung
Danijel Cubelic, Leiter des Amtes für Chancengleichheit der Stadt Heidelberg

Musikalischer Beitrag
YėY

Podium

Julia Kildeeva
studiert Politikwissenschaften an der Universität Bielefeld. Dort gründete sie die Jüdische Hochschulgruppe und ist heute ihre Vorsitzende. Seit 2021 ist sie im Vorstand der Jüdischen Studierendenunion Deutschland und aktiv bei diversen anderen jüdischen Initiativen.

Silas B. R. Kropf
studierte Soziale Arbeit und Organisations- und Personalentwicklung. Er ist deutscher Sinto aus Hanau. Neben seiner hauptberuflichen Tätigkeit in der Personal- und Organisationsberatung ist er als freiberuflicher Referent für Bildung und zivilgesellschaftliches Engagement mit den Schwerpunkten Antiziganismus und Intersektionalität tätig.

Argyri Paraschaki-Schauer
ist Geschäftsführerin des Landesverbands der kommunalen Migrantenvertretungen und erste stellvertretende Vorsitzende des SWR-Rundfunkrats. In ihrer Arbeit widmet sie sich besonders dem Einsatz gegen Benachteiligung und für ein gleichberechtigtes Miteinander auf Augenhöhe.

Yasemin Soylu
studierte Ethnologie, Psychologie, Internationale Migration und Interkulturelle Beziehungen. Sie ist Geschäftsführerin der Muslimischen Akademie Heidelberg i.G., eine zivilgesellschaftliche Einrichtung der politischen Bildung, die Gesellschaft proaktiv aus postmigrantischen und muslimischen Perspektiven mitgestalten will.

Moderation
Aisha Camara ist interdisziplinäre Kommunikationsberaterin und freie Moderatorin. Der Schwerpunkt ihrer Arbeit liegt an der Schnittstelle zwischen Kommunikation, Antidiskriminierung und Intersektionalität.

Kooperationspartner*innen: Erinnern.Verändern, Teilseiend e.V., Dokumentationszentrum Deutscher Sinti und Roma, Hochschule für Jüdische Studien, Karlstorbahnhof e.V., Migrationsbeirat, Zwinger, Mosaik Deutschland e.V., Amt für Chancengleichheit der Stadt Heidelberg

zwinger x drei jahre und ein paar tage
Im Rahmen der Veranstaltungsreihe »Drei Jahre und ein paar Tage« sind in einem safer space am Sa 18.02.23 (BI)PoC und jüdische Communities dazu eingeladen, ihre Gedanken, Emotionen und Forderungen hinsichtlich der rassistischen Attentate zu Papier zu bringen. Gemeinsam kann ein Zine entstehen, das anschließend veröffentlicht wird. Die Teilnahme am Workshop richtet sich nur an Menschen, die sich als Schwarz, Indigen, People of Colour und/oder als jüdische Menschen identifizieren. Weitere Informationen und Anmeldung auf der Webseite des Theater und Orchester Heidelberg

Erinnern heißt verändern
Auf dem Marlene-Dietrich-Platz wird es ab dem 19.02.23 zum Gedenken an die Opfer der Anschläge in Hanau und Halle einen Ort für Solidarität und Forderungen nach Aufklärung geben.

Abbildung: Saliha Soylu