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Karlstorbahnhof e.V.

Gemeinnütziges Kulturzentrum in Heidelberg

Bild: Komfort UND Sicherheit

Komfort UND Sicherheit

Im sechsten Beitrag zu unserem Blog erklärt unser Sicherheitschef Matthias Grüber warum im neuen Haus aus seiner Sicht vieles besser wird

22. Juni 2021

Ich bin Matze und seit vier Jahren verantwortlich für die Sicherheit im Karlstorbahnhof. Vorher habe ich für viele Jahre an der Tür gearbeitet, hier und bei zahlreichen anderen Clubs. Dabei habe ich viel gesehen und erlebt, aber ein Umzug war bislang nicht dabei. Für viele Menschen ist es immer noch schwer vorstellbar, dass der Karlstorbahnhof bald wo anders ist und der Kulturbetrieb aus der Altstadt wegzieht. Ich bekomme das an der Tür natürlich mit, denn wir sind die ersten Ansprechpartner.

An dieser Stelle muss ich aber erst mal loswerden, dass die Stimmung seit der Wiedereröffnung nach Corona überwältigend ist. Letztes Jahr waren wir erst 3 Monate zu, beim zweiten Mal war es dann ein halbes Jahr. Ich habe das Gefühl, dass die Wertschätzung für die Kultur enorm gestiegen ist und die Menschen noch mehr zu schätzen wissen, dass es wieder Veranstaltungen gibt. Wir hoffen natürlich, dass dieses Gefühl bleibt und die Leute diese Stimmung auch weiterhin mitbringen. Dann werden wir auch den Umzug gemeinsam schaffen.

Was viele bislang nicht mitbekommen haben, sind die Schwierigkeiten beim Betrieb im alten Haus. Das spielt sich vor allem hinter den Kulissen ab, aber gerade was die Sicherheit angeht ist der schöne alte Bahnhof leider nicht optimal. Im Vollbetrieb brauchen wir sechs Leute, um alle Türen abzusichern. Aufgrund des verwinkelten Baus gibt es unzählige Notausgänge, die alarmgesichert sind und immer wieder Probleme bereiten. Ein anderes Problem ist die Enge der Laufwege zwischen Bar, Garderobe und Toiletten, was auch immer wieder für Konflikte sorgt. Apropos Konflikte: Nachts haben wir am Ende der Altstadt auch oft mit Betrunkenen zu kämpfen, die unser Publikum belästigen.

Ich freue mich jedenfalls, dass bei der Planung im neuen Haus an alles gedacht wurde. Wir können den ganzen Laden mit vier Leuten absichern, es gibt überall genug Pufferzonen und die großen Notausgänge sind von überall schnell zu erreichen. Das bedeutet nicht nur für mein Team bessere Arbeitsbedingungen, sondern auch mehr Komfort und Sicherheit für unser Publikum. Auch im Clubbetrieb ändert sich vieles zum Positiven, das ständige Rein und Raus mit dem dazugehörigen Chaos und der entsprechenden Lärmentwicklung wird der Vergangenheit angehören.

Zum Schluss möchte ich noch sagen, dass mich das neue Haus architektonisch sehr beeindruckt. Ich habe schon viel gesehen, aber dass ein Kulturzentrum in dieser Größe auf den Bedarf maßgeschneidert wird, ist ziemlich einzigartig. Das ist eine Riesensache für Heidelberg, die überregional für Aufsehen sorgen wird. Mein persönliches Highlight ist übrigens die Aussicht auf die Stadt, die man durch das Panoramafenster im Obergeschoss haben wird, darauf freue ich mich am meisten.