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Karlstorbahnhof e.V.

Gemeinnütziges Kulturzentrum in Heidelberg

Bild: Erweitern UND Entfalten

Erweitern UND Entfalten

Im zehnten Beitrag zu unserem Umzugsblog macht Iris Rippinger, Geschäftsführerin des Medienforums Heidelberg, richtig Lust auf das neue Kommunale Kino in der Südstadt.

29. November 2021

Iris Rippinger ist seit ein paar Monaten im Amt als Geschäftsführerin des Medienforums Heidelberg. Höchste Zeit, einmal mit ihr über die Pläne für das Kino im Gebäude des neuen Karlstorbahnhofs zu sprechen. Und die Ideen und Konzepte sprudeln dann auch regelrecht aus ihr heraus, als wir uns für einen kleinen Rundgang auf der Baustelle treffen. „Wir werden uns wirklich erweitern und entfalten können. Das Kino hat zwar genauso viele Plätze wie das Karlstorkino, ist aber weniger eng, so dass eine andere Gemütlichkeit entsteht. Und wir werden zusätzlich einen Seminarraum haben, wo wir ganz konzentriert Workshops anbieten können, auch für größere Gruppen.“, berichtet sie begeistert.

Zu den Neuerungen gehört unter anderem ein gut ausgestatteter Tonschnittraum, aber auch die alte Technik zieht mit um: „Ich würde mich freuen, wenn wir filmmuseale Veranstaltungen machen können, bei denen man sich die alten Projektoren anschauen und anhören und das Kino von allen Seiten kennenlernen kann“, spinnt Iris Rippinger die Zukunftsplanung weiter. „Wir können Filmgeschichte greifbar machen und vermitteln.“

Durch die neue Lage ist der Weg ins Kino gerade auch für viele Schulen in Zukunft kurz. Diese Chance will das Medienforum nutzen, um die aktive Medienarbeit insbesondere im Bereich Jugend noch breiter aufzustellen und zu entwickeln. Die Lust ist groß auf neue Projekte, erklärt die neue Geschäftsführerin: „Es sollte zur schulischen Bildung gehören, zu schauen, was Film für eine Rolle spielt und wie wir Filme konsumieren. Wir werden hier professionelles Equipment zur Verfügung haben, um praktisches Filmwissen vermitteln zu können und haben viel bessere Möglichkeiten zu den Kinovorstellungen tolle und moderne Angebote zu ergänzen.“

Aktuell ist im neuen Kinosaal gerade der Boden gegossen worden. Wenn man durch den zukünftigen Eingang hereinschaut, sieht man rechts oben schon das schmale Fenster zum Projektionsraum. Der Saal ist breiter als das aktuelle Karlstorkino und ermöglicht damit später Aufgänge zu beiden Seiten der Sitzreihen. Und auch das Foyer kann man schon gut erahnen. Hier geben große Fenster seit Neustem einen tollen Blick auf den Marlene-Dietrich-Platz frei. „Wir haben ja in der Altstadt auch eine Wohnzimmeratmosphäre, aber hier wird das, denke ich, noch einmal etwas ganz anderes. Wir werden zum Beispiel vielleicht zwei, drei Tischchen im Foyer hinstellen können“, Iris Rippinger weist in den hellen Eingangsbereich, der mindestens doppelt so groß ist wie das Karlstorkino-Foyer in der Altstadt. „Man wird also eingeladen, sich aufzuhalten und hat die Chance, sich vor und nach dem Film noch mit den anderen Besucher*innen auszutauschen. Und das ist ja auch eigentlich das, was ein Kommunales Kino ausmacht: Der Austausch um den Film herum, den Film zu reflektieren und kritisch zu hinterfragen.“

Weitere Informationen zur Arbeit und zum mehrfach ausgezeichneten Kinoprogramm des Medienforums Heidelberg gibt es unter www.karlstorkino.de