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Karlstorbahnhof e.V.

Gemeinnütziges Kulturzentrum in Heidelberg

Bild: Erfolgreiche Verbesserungen beim Schallschutz

Erfolgreiche Verbesserungen beim Schallschutz

Maßnahmen der Stadt für Klub und Saal zeigen Wirkung

14. Juli 2025

Wie im Dezember durch den Heidelberger Gemeindetrat freigegeben, wurden die Rauch- und Wärmeabzugsklappen in unserem Klub Ende März ausgetauscht, um den Schallschutz für die Anwohner*innen rund um den Karlstorbahnhof zu verbessern. Jetzt liegt das finale Prüfergebnis vor. Die Messungen haben ergeben, dass bei Veranstaltungen im Klub mit der rechtlich maximal zugelassenen Lautstärke im Innenraum nun die gesetzlich vorgeschriebenen Immissionsrichtwerte eingehalten werden. Wir können damit ab sofort unser Clubkulturprogramm im Klub ohne Einschränkungen und Sondergenehmigungen durchführen.

Zeitgleich wurden auf dem Dach des Karlstorbahnhofs sowie an der Fassade zwei Testfelder angelegt, um eine Lösung für Gebäudeteile zu finden, die durch den Schall aus dem Veranstaltungssaal in Schwingung versetzt werden. Das dadurch erzeugte Klappergeräusch wurde in Gesprächen mit Anwohnenden als herausstechendes Merkmal der Lärmkulisse beschrieben. Nach den erfolgreichen Tests hat die Stadtverwaltung nun Fachfirmen beauftragt, das Gebäude entsprechend nachzurüsten. An der Außenfassade des Saals werden in den kommenden Wochen die Fassadenplatten abgenommen, die Unterkonstruktion mit schallabsorbierendem Material und Dämmstreifen versehen und die Platten dann wieder angebracht. Auf dem Dach des Veranstaltungssaals werden zudem alle Dachziegel geklammert. Außerdem wird zwischen den Ziegeln eine Schicht aus Klebefolie bzw. punktuell gespritztem Dichtmaterial aufgebracht. Damit wird eine direkte Berührung der Ziegel und das dadurch entstehende Klappern dauerhaft verhindert. Messungen während der Testphase haben ergeben, dass die beiden Aufrüstungen an Dach und Fassade geeignet sind, die Klappergeräusche deutlich zu reduzieren und auch dämpfende Auswirkungen auf den Schall zu haben, der bei Veranstaltungen aus dem Saal dringt. Das Klammern der Dachziegel hat bereits begonnen, die Arbeiten an der Außenfassade werden direkt daran anschließend umgesetzt. Die Arbeiten sollen bis Anfang September und damit passend zu unserem Saisonstart nach der Sommerpause abgeschlossen sein.

Wir sind froh, dass Stadtverwaltung, GGH und Gemeinderat so schnell agiert haben, um eine Lösung für die gemeldeten Probleme zu finden. Und wir hoffen natürlich, dass die Verbesserungen für alle Betroffenen spürbar sind, so dass wir gemeinsam die Lebendigkeit und Attraktivität unseres Stadtquartiers genießen können. 

Hintergrund

Ab der Eröffnung unseres Veranstaltungsgebäudes in der Heidelberger Südstadt erreichten uns Lärmbeschwerden von Anwohner*innen. Leider wurde bald klar, dass auch Optimierungen in unseren Veranstaltungsabläufen und den Einstellungen unserer Soundanlage keine ausreichende Verbesserung brachten. Aus diesem Grund baten wir die Stadt Heidelberg als Eigentümerin des Gebäudes um Unterstützung. Zur Einschätzung der Situation wurde ein Gutachten zu den Schallemissionen in Auftrag gegeben, dessen Ergebnisse uns im August 2024 vorgestellt wurden. Die durchgeführten Messungen zeigten: Auch wenn wir in unserem Innenraum alle gesetzlichen Vorgaben einhielten, lag der an den Gebäuden unserer direkten Nachbar*innen ankommende Schallpegel nachts über den gesetzlich erlaubten Werten. Dies galt sowohl für den Klub als auch für den Saal. Um das ohne bauliche Veränderungen zu vermeiden, hätte unsere Soundanlage künstlich herunterreguliert werden müssen. Die Folge wäre ein massiver Qualitätsverlust des Klangerlebnisses bei unseren Veranstaltungen mit kaum abschätzbaren wirtschaftlichen Auswirkungen für den Karlstorbahnhof gewesen. In einem ersten Schritt gab darum der Gemeinderat im Dezember 2024 den Austausch von zwei RWA-Klappen im Klub frei. Zudem wurde im Januar bei einer gemeinsamen Begehung mit den Mitgliedern des Konversionsausschusses beschlossen, das Klammern der Dachziegel und zusätzliche Schallisolierung der Fassade zu testen und ein Expert*innengremium einzurichten.