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Me, the House
Bodies at Resistance II
Do 02.02.23 / 18:30 / TiK
Das Tanzstück „Me, the House“, nach dem gleichnamigen Roman von Theoni Dede, ist eine Geschichte der Verwandlung.
In der ständigen Bewegung eines Zuges verliebt sich der Held, ein gut aussehender Mann mit Obsessionen, wird gefeuert, verliert seine Wohnung und wird von seiner Geliebten verlassen. Nach und nach verwandelt er sich in ein Haus und bestimmt sein eigenes Schicksal. Er wird zu einem rebellischen Menschen, der von der Unterwerfung zur Rebellion übergeht, gegen jeden Kompromiss. Er greift auf Träume zurück, um seine endgültige Freiheit zu erlangen.
Anschließend Publikumsdiskussion zum Thema KUNST UND KAPITAL mit Prof. Dr. P. Hantzaroula, Dr. Karin Stahl und Bianca Razzano
Choreografie: Christina Liakopoyloy
Tanz: Vladimir Staicu, Miriam Cheema
Text: Theoni Dede
Film: Christoforos Konstas
„Bodies at Resistance II“ schließt an das gleichnamige, interdisziplinäre und genreübergreifende Projekt aus dem Jahr 2021 an. Damals hat das Nostos Tanztheater Kolleginnen und Kollegen aus den Bereichen Schauspiel, Tanz und Darstellende Kunst in einen produktiven Austausch mit Wissenschaftlerinnen zu den Themen Ausgrenzung und Freiheit von Kunst gebracht. Die Tandems aus Künstlern und Wissenschaftlerinnen entwickelten in einem intensiven Dialog grundlegende Fragen an unsere Gegenwart. Mit diesen Fragen geht das Nostos Tanztheater in einem nächsten Schritt auf die Straße und stellt sie namhaften urbanen Tänzerinnen und Tänzern. Diese übersetzen politische und ästhetische Themen in ihre eigene Sprache, ohne sich standardisierter Codes zu bedienen. Dabei knüpfen sie an die identitätsstiftende und politische Kraft an, die von den Anfängen des Hip Hop auch in Heidelberg ausging.
Tanz soll für alle zugänglich sein – von der LGBTQ-Community bis zu prekären, migrantischen und Flüchtlingsmilieus. Teilen ist für die Urban Dancers wichtiger als das Wirtschaftliche. Welche Rolle spielen diese Ideale heute in der Urban-Dance-Community und wie kann sie sich zu Kommerzialisierung, Kolonialisierung, Feminismus, Digitalisierung und im institutionalisierten Kulturbetrieb positionieren? Gemeinsam mit Wissenschaftlerinnen diskutieren die Tänzerinnen und Tänzer diese Fragen, übersetzen sie in ihre Sprache und diskutieren sie im Anschluss an die Aufführung mit dem Publikum.