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Karlstorbahnhof e.V.

Gemeinnütziges Kulturzentrum in Heidelberg

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IFFMH Tag 2

Das Internationale Filmfestival Mannheim Heidelberg im Karlstorbahnhof

Fr 17.11.23 / 10:00 / Saal

Bild: IFFMH Tag 2

Scrapper

Beginn 10:00 | Saal | Trailer zum Film

2023 | 84 min. | Englisch
Eingesprochen auf Deutsch
FSK 6

London. Die zwölfjährige Georgie wohnt allein in einfachen Verhältnissen. Ihre Mutter ist gestorben. Dem Sozialamt gaukelt sie vor, mit einem Onkel zusammenzuleben. Das Geld zum Leben verdient sie mit dem Diebstahl von Fahrrädern. Sie genießt ihre Unabhängigkeit. Auf einmal aber steht Jason vor ihr, ihr Vater, den sie nie zuvor gesehen hat. Georgie ist alles andere als begeistert und Jason stellt sich sehr ungeschickt an. Dabei sind sich die beiden ähnlicher als sie zunächst glauben. Werden sie das aber auch erkennen und zueinander finden? Eine mitreißende Geschichte jenseits aller Klischees. Lola Campbell in der Hauptrolle ist ein Ereignis.

Regie: Charlotte Regan
Land: Vereinigtes Königreich

Darsteller*innen: Harris Dickinson, Lola Campbell, Alin Uzun 
Drehbuch: Charlotte Regan 
Kamera: Molly Manning Walker 
Produzent*in: Theo Barrowclough 
Rechte: Charades

Hier kommt Georgie! Ein starkes Mädchen in einer kraftvollen Vater-Tochter-Geschichte. Vom Rand der Gesellschaft, gegen alle Klischees und für die ganze Familie.

Misfits – Nicht gesellschaftsfähig

Beginn 17:00 | Karlstorkino | Trailer zum Film

Mit Gästen
1961 | 125 min. | Englisch
Untertitel: Deutsch
FSK 12

Nevada. Die ehehemalige Nachtclubtänzerin Roslyn (Marylin Monroe) wird von drei Männern umschwärmt, den Cowboys Gay (Clark Gable) und Guido (Eli Wallach) sowie dem Rodeoreiter Perce (Montgomery Clift). Der eine beichtet ihr seine Versäumnisse als Vater, der andere will ein Kind mit ihr und der dritte ist tief gerührt, als sie ihn nach einem Unfall beweint. Nur widerwillig geht sie schließlich mit allen dreien auf die Jagd nach wilden Pferden. Mit dieser vertrackten Vierecksgeschichte hat Arthur Miller (Drehbuch) seiner Frau Marilyn ein Denkmal gesetzt. Und zugleich einen magisch-traurigen Abgesang auf den Western geschaffen.

Regie: John Huston
Land: USA
Darsteller*innen: Clark Gable, Marilyn Monroe, Montgomery Clift, Thelma Ritter, Eli Wallach 
Drehbuch: Arthur Miller 
Kamera: Russell Metty 
Produzent*in: Frank E. Taylor 
Rechte: Park Circus

Marilyn Monroes letzter Film. Bewegender Abgesang auf den Western und Allegorie auf das Leben des weiblichen Superstars.

Bitten

Beginn 17:45 | Saal | Trailer zum Film

Deutschlandpremiere mit Gästen
2023 | 90 min. | Französisch
Untertitel: Englisch, Deutsch
Deutschlandpremiere

1967. Karnevalsdienstag. Die 17-jährige Françoise besucht eine katholische Mädchenschule. Aus schlechten Träumen erwacht, ist sie fest davon überzeugt, nur noch diesen einen Tag zu leben. Gemeinsam mit ihrer besten Freundin beschließt sie deshalb, eine Kostümparty zu besuchen, auf der zahlreiche Männer anwesend sein werden. An ihrem letzten Tag möchte sie aufs Ganze gehen. Zur Party lassen sich die beiden jungen Frauen von einem seltsamen Mann mitnehmen. Das Trauma des Algerienkriegs leuchtet auf. Dann, auf der Party angekommen, begegnet Françoise einem jungen Mann in ihrem Alter: dem Fürsten der Finsternis. Sie will sich ihm hingeben. – In Bildern, die in ihrer dunklen Körnigkeit an englische Vampirfilme der 1960er-Jahre erinnern, erzählt „Bitten“ von einem weiblichen Ausbruch, einer kraftvollen Selbstermächtigung. Wunderschön und – durch den grandiosen Soundtrack – einfach cool!

Regie: Romain de Saint-Blanquat
Land: Frankreich

Darsteller*innen: Léonie Dahan-Lamort, Lilith Grasmug, Cyril Metzger, Maxime Rohart, Fred Blin 
Drehbuch: Romain de Saint-Blanquat 
Kamera: Martin Roux 
Produzent*in: Marc-Benoît Créancier 
Rechte: Films Boutique

Wunderbar düster und körnig in den Bildern, herrlich anspielungsreich und klug im Inhalt. Ein ganz und gar ungewöhnlicher Vampirfilm als Geschichte weiblicher Selbstermächtigung.

Priscilla

Beginn 20:30 | Saal | Trailer zum Film


2023 | 113 min. | Englisch
Untertitel: Deutsch

Im September 1959 lernt die 14-jährige Priscilla Beaulieu im hessischen Bad Nauheim den zehn Jahre älteren Elvis Presley kennen. Zum Leidwesen ihrer Eltern verliebt sich die Teenagerin in den „King“ und ringt ihnen die Erlaubnis ab, nach Graceland zu ziehen. – Sofia Coppola adaptiert Priscilla Presleys Lebenserinnerungen in nur scheinbar zarten Tönen, hinter denen sich ein glasklarer und kompromissloser Blick auf die Wahrheit verbirgt. In enger emotionaler Verwandtschaft zu den Schwestern in „The Virgin Suicides“, zu Charlotte aus „Lost in Translation“ und zu Marie Antoinette erzählt sie Priscilla als eine im goldenen Käfig eingesperrte junge Frau, für deren Gefangensein ein patriarchales System verantwortlich ist. Jacob Elordi („Euphoria“) und Cailee Spaeny, als beste Darstellerin in Venedig ausgezeichnet, brillieren als ungleiche Seelenverwandte. Eine bittersüße Liebesgeschichte auf Zeit.

Darsteller*innen: Cailee Spaeny, Jacob Elordi, Dagmara Domińczyk 
Drehbuch: Sofia Coppola 
Kamera: Philippe Le Sourd 
Produzent*in: Sofia Coppola, Lorenzo Mieli, Youree Henley 
Rechte: MUBI

Nach Baz Luhrmanns „Elvis“ ist Sofia Coppolas neuer Film ein fundamentaler Perspektivwechsel. Die Regisseurin lenkt das Scheinwerferlicht auf dessen Ehefrau Priscilla – und das Ergebnis ist verblüffend!

Jagd nach Millionen

Beginn 20:45 | Karlstorkino | Trailer zum Film


1947 | 104 min. | Englisch
Untertitel: Deutsch
FSK | Nicht geprüft / No clearance (18+)

Charley Davis ist ein jüdischer Amateurboxer aus der Lower Eastside. Er hat den Traum, ein großer Champion zu werden. Gegen zahlreiche Widerstände gelingt ihm tatsächlich eine fabelhafte Profikarriere. Doch die vielen gewonnenen Kämpfe rufen allerlei zwielichtige Figuren auf den Plan. Und der immer größer werdende Erfolg steigt Davis zu Kopf. Schließlich droht er alles zu verlieren. Robert Rossen (Regie), Abraham Polonsky (Drehbuch) und eine fulminante, von John Garfield angeführte Schauspieler*innen-Riege schufen eines der besten Boxerdramen der Filmgeschichte. Ein visuell innovatives Meisterwerk, das Martin Scorseses ›Wie ein wilder Stier‹ als Vorbild diente.

Regie: Robert Rossen
Land: USA
Darsteller*innen: John Garfield, Lilli Palmer, Hazel Brooks, Anne Revere, William Conrad 
Drehbuch: Abraham Polonsky 
Kamera: James Wong Howe 
Produzent*in: Bob Roberts 
Rechte: Plaion Pictures GmbH

John Garfield, Superstar der 1940er-Jahre, gilt heute als erster Method-Actor der Filmgeschichte. Das mitreißende Boxerdrama zeigt ihn auf der Höhe seines Schaffens.

Festival Frenzy mit Lars Eidingers „Anti Disco“ und Support Mirella

Beginn 22:30 | Festival Lounge Heidelberg | 12 €

Berühmt für seine Interpretationen von Hamlet, Richard III. und Peer Gynt und Teil vieler Kinofilme, ist Lars Eidinger auch als DJ tätig und war für die musikalischen Konzepte mehrerer Theaterproduktionen des führenden deutschen Regisseurs Thomas Ostermeier verantwortlich. Im Jahr 1998 veröffentlichte er die 10″ EP „I’ll Break Ya Legg” auf STUD!O K7.

Lars Eidinger startete seine „Anti Disco” Party an der Schaubühne Berlin, wo er seit 1999 zum Ensemble gehört. Er spielt einen wilden Mix aus eklektischem Pop, Rap, 80ies, Breakbeat, Industrial Bass und Techno zwischen 80 und 130 BPM und wurde eingeladen, seine Partys in Clubs in ganz Deutschland zu veranstalten. Von Berlin (Funkhaus, Griessmühle), Hamburg (Golden Pudel Club) über Leipzig (Spinnerei), Köln (Odonien), Frankfurt am Main (Schirn Kunsthalle), Düsseldorf (Salon des Amateurs) bis Heidelberg (halle02), um nur einige zu nennen.

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